Generative Datenintelligenz

Globales Vorgehen gegen das Phishing-Imperium: Abschaltung der LabHost-Plattform

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Paige Henley


Paige Henley

Veröffentlicht am: 22. April 2024

Im Rahmen einer umfassenden internationalen Strafverfolgungsmaßnahme wurde eine große Online-Plattform namens LabHost, die maßgeblich daran beteiligt war, Cyberkriminelle mit Phishing-Kits zu versorgen, demontiert. An der von der Metropolitan Police des Vereinigten Königreichs geleiteten und von der Strafverfolgungsbehörde der Europäischen Union Europol koordinierten Operation waren Behörden aus 19 Ländern beteiligt und führte zur Festnahme von 37 Verdächtigen.

LabHost wurde 2021 gegründet und wurde speziell entwickelt, um die Erstellung betrügerischer Websites zu erleichtern und es Angreifern zu ermöglichen, Einzelpersonen dazu zu verleiten, vertrauliche Informationen wie E-Mail-Adressen, Passwörter und Bankdaten preiszugeben. Nach Angaben der Metropolitan Police hatte LabHost einen Umsatz von fast 1 Million Pfund (ca. 1,173,000 US-Dollar) erzielt, indem es seine Dienste etwa 2,000 registrierten Benutzern anbot, die monatliche Abonnementgebühren zahlten.

„Mit einer monatlichen Gebühr von durchschnittlich 249 US-Dollar würde LabHost eine Reihe illegaler Dienste anbieten, die anpassbar sind und mit wenigen Klicks bereitgestellt werden können“, sagte Europol. „Je nach Abonnement boten sich den Kriminellen immer mehr Angriffsziele, darunter unter anderem Finanzinstitute, Postzustelldienste und Telekommunikationsdienstleister. Labhost bot seinen Benutzern ein Menü mit über 170 gefälschten Websites und überzeugenden Phishing-Seiten zur Auswahl.“

Im Laufe der Operation, die von Sonntag bis Mittwoch dauerte, wurden mehr als 70 Standorte weltweit durchsucht und dabei ein riesiges Netzwerk von etwa 40,000 Phishing-Domains entdeckt. Diese Domänen zielten auf ein breites Spektrum von Opfern ab, darunter Finanzinstitute, Postdienste und Telekommunikationsanbieter.

Die Ermittlungen von Europol ergaben außerdem, dass LabHost für die Beschaffung von rund 480,000 Bankkartennummern und über 64,000 PINs sowie von mehr als einer Million Passwörtern für verschiedene Online-Dienste verantwortlich war.

Zu den von LabHost angebotenen Tools gehörte „LabRat“, ein Tool zur Kampagnenverwaltung, mit dem Kriminelle Phishing-Angriffe in Echtzeit orchestrieren und überwachen konnten. Dieses Tool wurde für seine Fähigkeit bekannt, erweiterte Sicherheitsprotokolle, einschließlich der Zwei-Faktor-Authentifizierung, zu umgehen und so die Wirksamkeit der über die Plattform initiierten Phishing-Angriffe zu erhöhen.

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